VERGEBUNG - Abgeben an Yaya
- Nika Nunnari
- 13. Aug.
- 4 Min. Lesezeit

Einfach vergeben, oder? Aber wie geht das wirklich?
Beginnen wir mit einem wichtigen und wundervollen Wort in diesem Prozess: Barmherzigkeit.
Barmherzigkeit erfahren heißt: Du wirst nicht mehr an deine Fehler erinnert. Damit ist eigentlich schon alles beantwortet, denn das ist die Tiefe echter Vergebung. Nicht ein bisschen Trost, nicht ein “es ist schon okay”, sondern das wirkliche Vergessen von Schuld. Dies kann nur der Barmherzigste von allen: Yaya (Gott). Seine Barmherzigkeit bedeutet: Er erinnert sich nicht mehr an deine Fehler. Und du musst es auch nicht mehr.
Aber wie geschieht das?
Es beginnt mit dem, was wir „Verzeihen“ nennen. Schauen wir genauer hin:
Ver – das heißt ab.
Zeihen – das heißt beschuldigen.
Also: Verzeihen heißt, aufzuhören zu beschuldigen.
Nur Yaya hat die Kraft, das zu tragen, was uns belastet: Verletzungen, Zorn, Schmerz – sie sind oft zu schwer für ein menschliches Herz. Doch Gott ruft uns auf: „Gib es mir. Vertrau mir. Ich heile, was zerbrochen ist.“
Zuerst bitten wir also Yaya: „Verzeih mir.“
Nicht aus Angst – sondern aus der Sehnsucht, rein zu werden.
Du trittst vor Yaya – den Gott der Barmherzigkeit – und legst alles hin.
Und Er? Er schaut dich nicht an mit Vorwurf.
Er sagt: „Ich klage dich nicht mehr an.“
Da ist oft eine grosse Hürde, wenn wir darüber nachdenken, was andere uns alles angetan haben. Wieso soll ich Yaya bitten "mir zu verzeihen" oder "dem, der mir was angetan hat zu verzeihen"?
Wichtig ist dabei zu erkennen, dass wir hier auf einer Seelenreise sind (Kolibri Bewusstsein). Wir sind nicht zufällig hier, sondern vom Grossen Spirit gesendet. Wir sind ein Funke vom Großen Spirit, eingehüllt in Fleisch – und doch Diener der großen Existenz. In uns lebt eine kraftvolle Mission und wir sind auch nicht zufällig verletzt, denn niemand ausser Yaya weiß, wie oft wir schon als Menschen inkarniert sind und wie viele Fehler wir gemacht haben, oder wie oft wir schon gesucht, gescheitert und gehofft haben oder wie oft wir unsere wahre Mission verfehlt haben. Doch Yaya, weiß es und so leben wir in Seiner Zeit, während Yaya die Ewigkeit ist. Wir müssen erkennen, dass wir sehr oft schwach waren, sind und sein werden, denn wir haben den freien Willen alles zu wählen und Fehler sind somit immer Menschengemacht. Der Grosse Spirit ist immer dann gerecht, wenn er gerecht sein muss und es dient immer dem Zweck uns die Chance zu geben unsere Intelligenz für die Wahrheit und die Liebe zu nutzen. Es gibt daher nur eine beständige Quelle und das ist Yaya. Die gute Nachricht ist, auf die Barmherzigkeit von Yaya können wir immer zählen. Wir bekommen in unserem menschlichen Leben die Zeit wieder das Richtige zu wählen, egal was wir vorher getan haben. Yaya's Gerechtigkeit war also nie eine Strafe, sondern diente als Weckruf zur Wiederherstellung der Harmonie.
Wenn wir also gelernt haben zu verzeihen, dann folgt der zweite Schritt: Vergeben.
Wieder: Ver – ab, und geben – hinüberreichen.
Wir geben es ab. Aber an wen? Wahres Vergeben heißt, alles Yaya zu übergeben. Ihm allein. Was gibst du Ihm? Die Schuld, Kontrolle, den Schmerz, Fluch, Hass, Groll, Ärger, deine Taten, die Taten des anderen usw., und das alles nicht an irgendein System, oder an Menschen, sondern an Yaya allein. Denn nur an Gott kannst du wirklich alles ver-ab-geben. Nur Er hat die Vollmacht, Schuld und Flüche auszulöschen. Er wird sie nicht überdecken, sondern tilgen.
In diesem Prozess geschieht Heilung.
Erst wird das Urteil aufgehoben
Dann wird die Last (Vergangenheit) weggegeben
Und am Ende bleibt dein reines, freies Herz
Barmherzig behandelt – und barmherzig geworden.
Vergebung beginnt also dort, wo wir erkennen: Wir sind auf dieser Seelenreise und auf die Barmherzigkeit von Yaya können wir immer zählen, denn wenn wir um Vergebung bitten, erfahren wir nicht Ablehnung – sondern Barmherzigkeit. Yaya wir uns dann nicht mehr an unsere Fehler erinnern, sondern daran, dass wir rein geboren wurden – aus Licht, aus Wahrheit, aus Liebe – dann beginnt aus der Gerechtigkeit Gottes Barmherzigkeit zu werden. Und das ist für jede Seele gültig.
Wer echte Vergebung empfängt, der hört auf, sich selbst und andere anzuklagen. Und lebt endlich in der Wahrheit: Ich bin nicht mehr mein Fehler und ich lasse auch die Fehler des anderen los, damit sie mich nicht mehr belasten. Vergeben ist kein Vergessen, kein Verdrängen. Es ist ein bewusster Akt des Loslassens. Wir halten die Wunde nicht länger fest. Wir halten sie Yaya hin und in dieser Übergabe beginnt Heilung. Nicht immer sofort – aber tief, echt und nachhaltig. Menschen mit der Fähigkeit das Falsche vom Richtigen zu unterscheiden können das irgendwann fühlen und kommen zurück zu dem Vertrauen, dass alles, was vorher war einfach nur gerecht war, während alles was nach der Vergebung kommt Barmherzigkeit ist, die wahrhaft befreit.
Wenn wir vergeben, geben wir das Recht auf Vergeltung ab. Wir übergeben das Urteil dem, der wahrhaft gerecht ist, weil er alles weiß. Wir lassen los, was uns bindet. Und plötzlich geschieht etwas: Nicht der andere wird frei (vielleicht auch, aber das ist unwichtig)– wir werden frei.
Vielleicht hat im Grunde bei der Vergebungsarbeit bisher nur eine wichtige Komponente gefehlt, falls es bisher nicht geklappt hat: Yaya (Gott) hat gefehlt, der Einzige, an dem wir überhaupt alles ver(ab)geben können. Vergebung ist also keine Schwäche, sondern es ist Mut, welcher Vertrauen voraussetzt: Vertrauen darauf, dass Yaya gerecht richtet, heilt, uns hält, aber vor allem barmherzig ist und uns lehrt genauso zu sein.

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